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Entstehung

Anfang der 50er Jahre befand sich die Stadt Berlin in einer äußerst schwierigen Lage. Zwar hatte die „Luftbrücke“ und der Einsatz von „Rosinenbombern“ 1949 eine völlige Isolierung der Stadt verhindern können, dennoch herrschte an vielen Stellen große Not.

Über den Deutschen Städtetag wurde zu diesem Zeitpunkt der Kontakt mit dem damaligen Landkreis Siegen gesucht. Die Idee: Kinder aus Berlin sollten in das ländliche Siegerland zur Erholung entsandt werden. In dieser Situation beschloss der Kreisausschuss des Landkreises Siegen, eine Hilfaktion für Berliner Kinder durchzuführen. Die Siegerländer wurden aufgerufen, kostenlose "Pflegestellen" bereit zu stellen, um erholungsbedürftigen und gesundheitlich angeschlagenen Kindern einen mehrwöchigen Aufenthalt zu ermöglichen. Nach kurzer Zeit konnten bereits 67 Pflegestellen an das Hauptjugendamt Berlin-Spandau gemeldet werden. Und so kamen bereits im Jahre 1951 die ersten Kinder aus Berlin ins Siegerland.

In den Folgejahren wurde die Ferienhilfe beibehalten bzw. weiter ausgebaut. Teilweise konnten bis zu 400 Kinder pro Jahr im Siegerland begrüßt werden. Ergänzend wurden im Siegerland Sachspenden für Berlin gesammelt. So gab es im Frühsommer 1951 eine Kleider- und Wäschesammlung. 21 große Kisten mit Sachspenden kamen zusammen, mit denen 300 Berliner Familien beschenkt werden konnten.

Die Stadt Siegen und der Altkreis Wittgenstein haben sich von Anfang an an diesen Aktionen beteiligt.

Seit damals sind bis heute mehr als 15.000 Kinder und Jugendliche von Spandau nach Siegen gereist. Behinderten Kindern bot sich die Gelegenheit, zu einem vierwöchigen Aufenthalt in eine Klinik mit entsprechender Einrichtung nach Bad Laasphe zu reisen.

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